16. Mai, Olympic National Park

ACHTUNG: viele Superlative!!!!

Waehrend die Kinder im Wohnmobil spielten, schaute ich die Tidepools in den glitschigen Felsen an. Eine solche Vielfalt an Lebewesen hatte ich nicht erwartet!! Es ist schwierig zu laufen ohne "jemandem" auf die "Fuesse" zu treten. Fuer eine Photographin war die Farbenpracht wahrlich traumhaft (nur mein Staiv war im Wohnmobil, damit die anderen nicht zu lange warten muessen - schnieeff). Stundenlang, oder zumindest bis die naechste Flut kommt, kann man sich hier umsehen. Den Kindern haette es sicher auch gefallen, nur ist es, fuer Kinder und Meeresgetier und "-gepflanz", zu gefaehrlich.

Kueste

Schade, auf diesem Bild wirkt es nicht sehr gut. Stellt es euch glitschig, nach Meer riechend und kalt vor. Dazu noch das Rauschen der Wellen und das Kreischen der Moeven.

Dann fuhren wir zur Musik von Johann Sebastian Bach auf einer schier himmlichen Strecke entlang des Lake Crescent. Mir fehlen immer noch die Worte, sorry! Nach einer 30 minuetigen Wanderung durch den Old Growth Forest (Wald mit alten Baeumen) sahen wir den schoensten Wasserfall bisher!! Wow!! Ueber Terassen plaetschert das Wasser zwischen moosbewachsenen Steinen im schoenen Wald und die Sonne setzt mit feinen Lichtsstrahlen ihre Akzente. Zwei Photographenherzen schlugen schneller, drei Photographenkinder weilten geduldig eine Stunde lang und mehrere Filme wanderten als belichtet in den schon ziemlich vollen Kuehschrank! Ach, wie schoen!

Sol Duc Falls

Der Sol Duc Fall, ein kleiner Eindruck mit der Nikon Coolpix
Lachse

Der Sol Duc weiter unten, einen Lachs habe ich mit der Digitalkamera nicht photographieren koennen, denn die ist zu langsam. Manchmal landete ein Lachs auf dem Fels. Der Wasserfall ist uebigens so laut, dass man sich nicht unterhalten kann.

Aufpassen mussten wir nur auf den Puma oder auch Cougar. Ueberall gibt es Warnschilder, man solle kleine Kinder nicht aus den Augen lassen. Auf dem Campingplatz unweit des Wasserfalls war in der letzten Zeit mehrfach ein Puma gesehen worden und dieser tat zwar den Menschen nichts, griff aber einen Hund an. Von der geplanten Benutzung dieses Campingplatzes sahen wir danach ab. Auf dem Weg zum Highway 101 entdeckten wir weiterhin ein sehr schoenes Birkenwaeldchen und einen weiteren, starken Wasserfall, in dem man Lachse beobachten koennte. Na ja, ich lief schnell hin, nachdem Gunter das Birkenwaeldchen genauer betrachtet hatte und machte Photos. Lachse sah ich nicht und wollte gerade wieder gehen, als ich im Augenwinkel etwas Grossen ueber das Wasser fliegen sah. Tatsaechlich gab es Lachse und zwar recht viele und diese sprangen die Stromschnelle hoch. Schon oft hatte ich darueber gelesen aber so etwas zu sehen beeindruckt extremst!!!!!! Welche Kraft muessen diese Fische aufbringen um an die Stelle ihres Anfangs zu kommen? Nach dem Laichen sterben die Lachse und Baeren und Adler besorgen das Recycling. Wilde Lachse gibt es nur noch selten in den USA, denn zu viele Daemme versperren ihnen den Weg zu den Laichgruenden.

Wir fuhren also nach Forks, der naechsten "Stadt" um einen Campingplatz mit Hook up und Waescherei und ohne Puma zu finden. Das chinesische Essen schmeckte heute nicht so gut aber wir wurden trotzallem alle satt. Ach und in Port Angeles, zu Beginn der heutigen Reise, hatten wir uns ein mittelgutes Fernglas gekauft - wo sind jetzt die Wale und Seeadler?? Der Mann, der es uns verkauft hatte, erzaehlte von Deutschland. Bezeichnend ist, dass er schon immer in den Schwarzwald wollte und als er dann dort war hat er ihn verpasst, denn er fuhr durch ohne es zu merken. Das kann man gut verstehen, denn solche Waelder gibt es hier auf der Peninsula so viele und Grosse, dass die "Groesse" des Schwarzwaldes einfach untergegangen ist.

17. Mai, Hoh Rain Forest

Da es nachts zu spaet geworden war, kamen wir morgens nicht frueh aus dem Bett. Wir machten dumping (Wasser ablassen und auffuellen), ich schickte emails ab (deswegen war es auch nachts so spaet geworden) und die Kinder spielten auf dem vom Regen nassen Schotter und Matsch, was bedeutete, dass die am Abend gewschene Waesche wieder im Kofferraum bei der Schmutzwaesche landete. Dann fuhren wir die kurze Strecke zum Hoh Rain Forest. Rockport State Park, in dem wir vor ca. 2 Wochen, waren, hatte uns verwoehnt mit seiner Schoenheit und wirkt, wie der Antelope Canyon immer noch nach. Daher riss uns dieser Regenwald nicht so sehr vom Hocker, was nicht bedeutet, dass er nicht schoen ist. Ich war total frustriert, weil ich beim lauten Spielen der Kinder einfach nicht die noetige Ruhe und Konzentration zum Photographieren fand. Der Wald besteht aus so vielen kleinen und grossen Gewaechsen, dass es seeehr schwierig war gute Bilder zu komponieren. Das Ganze endete darin, dass ich am Ende der Wanderung ins Visitor Center ging und ein Buch mit schoenen Bildern kaufte. Fuer uns beide war es das Konzentrieren auf die Photographie sehr ermuedend und voellig ausgelaugt fuhren wir zum Strand.

Wald

Das ist "nur" die Strasse vor dem National Park, im Park selbst haben wir aus wassergruenden nicht mit der Digitalkamera photographiert!

Unterwegs waren Noah und Amy eingeschlafen und daher konnten wir die wunderschoenen Straende nicht erforschen. Das machte mich wahnsinnig traurig und ich bedauere immer noch, dass ich dort nicht mehr Zeit hatte. Auf dem Campingplatz im Park konnten wir nicht, weil unsere Fahrzeug zu lang ist. Es standen zwar verbotenerweise noch laengere RV dort aber wir passten nicht mehr hin.

Strand

Wieder sehr viel Treibholz und der Strand aus flachen Kieselsteinen. Esra und mir gefiel er sehr!

Hier gibt es ueberall Tsunami-Warnschilder! D.h. wenn es ein Erdbeben gibt muss man schleunigst an Hoehe gewinnen oder ins Landesinnere fahren, denn das Erdbebengebiet liegt im Meer und das kann zu seeeeeehr hohen Flutwellen - den Tsunamis - fuehren. Wie sagt Rosi da: jeder Kaes' hat Loecher:-( Das beunruhigt mich sehr und ich schlafen nicht so gut!

Die Fahrt war heute frustrierend! Ich dachte das Indianer Reservat, dass wir durchqueren mussten waere landschaftlich und auch kulturell schoen - denkste!! Wir mussten, nach der Regenwalderfahrung, den schlimmsten Kahlschlag bisher ansehen. Sonst gibt es wenigstens an den Seiten der gerodeten Flaechen noch Wald, hier ist fast alles kahl. Und zwar richtig!!! Meilenweit!! FRUST!

Logging

Das war der schoene Wald!! Es waere besser, wenn einige Baeume dazwischen stehen blieben!

Der Strand an dem wir heute Campen ist auch nicht ueberragend. Vor wenigen Jahren aenderte der Fluss, der hier ins Meer fliesst, seine Route und jetzt sitzen wir direkt davor. D.h. man kann aufs Meer hinausschauen aber nicht an den Strand, denn der Fluss muesste durchquert werden. Also, eine lange Wanderung an den Strand weiter noerdlich, ein ganz flacher Sandstrand mit viel Muell, und dann waren die Kinder natuerlich schon muede, eh wir am Meer waren. Na ja, wir unterhielten uns mit einer Familie, die uns freundlich darauf hinwies, dass es nicht gut ist, wenn Amy mit dem Abwasserschlauch spielt. Daran hatte ich noch nicht gedacht, dass es komisch aussehen muss, wenn unsere Kinder mit dem extra fuer diesen Zweck gekauften Schlauch (was aber niemand weis) spielen. Jeder der uns sieht denkt, die wir lassen die Kids mit dem fuer Kacker benutzten Guelleschlauch hantieren. Die denken wahrscheinlich: "dumme deutsche Touristen, die sich nicht auskennen" Ansonsten ist es hier wieder viel kaelter. Ohne Jacke unbequem!

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